Gebührensäcke
Eine ethnografische Recherche
Kern des Projekts ist eine umfangreiche Sammlung von Schweizer Gebührens.cken, die mit ihrer oft unbeachteten Alltagsästhetik Woche für Woche das Bild vieler Schweizer Gemeinden prägen. Die Sammlung will zum kritischen Nachdenken über den Sinn und Unsinn, aber auch über die verbogene Schönheit unseres Abfalls – als Teil unser Lebenswelt und Identität – anregen. Global gesehen belegen wir Schweizer*innen einen Spitzenplatz beim Recyceln von Wertstoffen. Die Kehrseite der Recycling-Medaille zeigt jedoch, dass wir unter anderem deshalb so viel recyceln, weil wir entsprechend viel konsumieren und Abfall produzieren. Es wird immer wichtiger, Licht auf das, meist im Schatten der Gesellschaft stattfindende, Abfallwesen zu werfen. Die Sammlung versteht sich als ethnografische Forschung und als eine daraus resultierende eklektische Sammlung rund um die Schweizer Abfalllandschaft, die fortlaufend ergänzt und erweitert werden soll. Auf der dazugehörigen Webseite haben Besucher*innen die Möglichkeit, sich – analog zum Abfall – durch Inhalte zu wühlen, Taxonomien zu erstellen, Erkenntnisse zu sortieren und so ihr Verständnis für das vielschichtige Abfallwesen zu erweitern.
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