Untragbar haltungsbildend
Kompliz*in des Körpers ist die Kleidung, als Interface zwischen Belebten und Unbelebten unterstützt die Mode die Identität des Trägers. Im Gewand der Mode und ihrer Marken, im Schlepptau des Körperkults und seiner Codes avanciert die Mode vom persönlichen Sprachrohr zum Identitätsgeber. Zu ihrem Wesen gehört ihr schneller Wechsel, vom Trend, zum Modemeinungsterror sind es nur kleine Schritte. Inspiriert von Erwin Wurm und seinen «One Minute Sculptures», den Designer*innen Schiaparelli, Yamamoto, Margiela, Helle Mardahl, Sandra Backlund beschäftigte sich das Modul «untragbar haltungsbildend» mit der aktionistischen Erweiterung des Begriffs von Skulptur. Der menschliche Körper und/oder die Kleidung wurden in merkwürdigen spontanen oder inszenierten Handlungen und Haltungen im Zusammenspiel mit dem Raum und Dingen visualisiert. Ausgehend von bestehenden Kleidungsstücken wurden durch die Veränderung von Materialität, Passform oder Funktion neue modische haltungsbildende und kleidsame Produkte entwickelt, inszeniert und fotografiert.