Tri Tra Trallala
Das Kasperletheater als Kindermedium hat eine lange Tradition im deutschsprachigen Kulturraum. Die Arbeit Tri Tra Trallala versucht den zeitgemässen Look der Kasperfigur aufzuspüren. Der originelle Charakter dieser Figur besitzt enorme Anziehungskraft für das Publikum. Womöglich ist dies auch ein Grund, warum sich ihr Aussehen bis heute nicht ausschlaggebend verändert hat. In einem Puppen-Workshop mit Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren, erkundete ich, was gerade bei den Kindern angesagt ist und wie sie sich den neuen Kasper vorstellen. Es erstaunte mich, dass nur ein knappes Drittel der dreizehn Workshopteilnehmer*innen aus dem Zürcher Kreis 5 den Kasper überhaupt kannten. Dennoch waren sie schon vor dem Workshop passionierte Handpuppenspieler*innen. Die Puppeninterpretationen der Kinder und Interviews mit ihnen bilden die Grundlage für eine neue Kasperpuppe. Diese wurde in Zusammenarbeit mit einem Brienzer Puppenbildhauer gestaltet und zeigt die Begegnung von Tradition und Erneuerung, mit welcher sich das Projekt auseinandersetzt. Entstanden ist ein zeitgemässes Design, das aufzeigt, wie sich das Kasperletheater in den nächsten Jahren weiterentwickeln könnte.