Aktion Weile
Ein Plädoyer fürs Verweilen im Tun
Wie können neue Formate des alltäglichen Tätig-Seins Perspektivenwechsel auf Arbeit evozieren und Zeitfenster des Verweilens ermöglichen?
Treibende Kräfte wie Covid-19 und der Klimawandel lassen den Fokus unserer gesellschaftlichen Werte betreffend Leistung und Effizienz verstärkt in Frage stellen. Als Antwort auf die gegenwärtige Effizienzsteigerung der Arbeit und den hohen Zahlen an psychischer Belastung in der (westlichen) Welt, spriessen zahlreiche Selfcare-Angebote und Well-being-Produkte aus dem Boden.
Die Warenförmigkeit der Achtsamkeitsbewegung zeigt, dass vorherrschende Steigerungsprinzipien und Zweckrationalisierung selbst das Feld der Nicht-Arbeit betreten haben. Wie können neue Perspektiven auf unser tagtägliches Tun und Nicht-Tun im gesellschaftlichen Leistungsrad dazu beitragen, am eigenen Verständnis betreffend Arbeit und Nicht-Arbeit zu drehen?
Aktion Weile reagiert auf die Ökonomisierung unseres sozialen wie wirtschaftlichen Tuns mit einem Appell an das Verweilen. Mittels Designexperimenten wird eine Welt skizziert, in der das alltägliche Tun auf lustvolle und alternative Art und Weise erlebt werden kann. Produkte und partizipative Aktionen schaffen Inseln der Weile, wobei das Wirken der süssen Ineffizienz Zweck und Optimierung des Tuns bedeutungslos erscheinen lässt.