Trends & Identity

Spiritualität als Antrieb zu gemeinsamer Veränderung setzt Anwesenheit und Nähe voraus. Im Bereich der virtuellen Vernetzung können die Nutzer diese Gemeinschaftsgefühle nun mithilfe eines interaktiven Lichts herstellen, welches die kollektive Gruppenenergie in eine wegweisende Helligkeit transformiert.

Räucherstäbchen, Kristalle, minimalistische Tarotkarten und Heilkräuter haben die pastellfarbene Foodkeramik abgelöst und leiten die Aufmerksamkeit der Onlinegemeinde von der Molekularküche in die feinstoffliche Welt des Praktizierens. Von Commitment-Posts, über Zitate, bis hin zu Healing-Journeys und Ritualobjekten wird alles gepostet, was die eigene spirituelle Transformation in eine Kollektive umwandeln könnte. Obwohl diese unbedingte Vermittlung im spirituellen Kontext vermeintlich Sinn macht, bleiben die anderen UserInnen auf Grund ihrer Virtualität fremd. Kollektive, spirituelle Erfahrungen finden weiterhin in realen Zusammenkünften und Ritualen statt, welche auf gemeinschaftlicher Anwesenheit basieren.

Im Sinne von «tune in to tune in» kann das Nutzen von virtuellen sozialen Medien an Kollektivität und Ritualisierung gewinnen, indem eine visuell und emotional fassbarere Anzeige für die Gemeinschaft geschaffen wird. In Form einer Lampe, die mit der genutzten Applikation verbunden ist und je nach Menge der Anwesenden heller oder dunkler leuchtet, wird das Bewusstsein für die Gemeinschaftlichkeit und das Wissen um Andere gefördert.

Carolina Misztela