29.10.20 Magazinladen
Während traditionelle Printmagazine aus den Zeitschriftenständern verschwinden, setzen Magazine wie Archer, Broccoli, Dean Boy oder OOF auf Nischenthemen und bringen Ansichten jenseits der Mainstream-Medien zum Ausdruck. Womazines blicken über Mode und Schönheit hinaus und machen feministische Themen für alle Konsument*innen - unabhängig von ihrem Geschlecht – zugänglich. Sie verzichten auf die Verwendung von Geschlechterstereotypen, teilen neue Visionen von Weiblichkeit und verlassen die heteronormativen Klischees.
Im Magazinladen Print Matters! sprechen Corin Gisel, Maurice Müller und Larissa Holaschke über das Potenzial von gedruckten Medien für einen gendersensiblen Umgang mit Identitäten: Müssen Texte von Frauen und nicht-binären Menschen geschrieben werden, um diese zu repräsentieren? Welchen Beitrag leisten Fotograf*innen mit Alternativen zum Male Gaze? Wie können Ästhetiken, die Vielfalt vermitteln, gestaltet werden? Und welche Rolle spielen Trendphänomene wie Slow Journalismus?
mit:
Corin Gisel schreibt über Themen wie Designgeschichte, LGBTQIA+ Aktivismus und Feminismus und gründete 2018 mit Nina Paim common-interest. Mit der Auffassung, dass Design immer auch politisch verstanden werden muss, kreieren Paim und Gisel Bücher, Veranstaltungen und Ausstellungen mit dekolonialen, intersektionellen, feministischen, queeren und ökologischen Perspektiven. 2019 wurde common-interest mit dem Swiss Design Award für Vermittlungsarbeit ausgezeichnet. Zusammen mit der Journalistin Madeleine Morley gründen Corin Gisel und Nina Paim derzeit Futuress, zugleich online Magazin und digital vernetzte Community für Designforschung.Maurice Müller ist Absolvent der Fachrichtung Trends & Identity. Als Bachelorarbeit und Weg in die Selbstständigkeit eröffnete er den Laden Print Matters! an der Hohlstrasse 9 in Zürich. Während der Studienzeit war er als Volontär bei der NZZ am Sonntag tätig und arbeitete als Praktikant bei Julian Zigerli. Müller bietet bei Print Matters! vielfältige Auseinandersetzungen zu Geschlecht und Sexualität in Magazinform an.
Larissa Holaschke ist Initiatorin des Gender Salons und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fachrichtung Trends & Identity und bei der Fachstelle Gleichstellung & Diversity der ZHdK. Sie studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, Politik und Philosophie und schloss ihre Masterarbeit «Lipstick Tehran» 2016 an der ZHdK ab.
29. Oktober 2020, 19 Uhr
Ort: ZoomDer Zoom-Link folgt mit der Anmeldung.