Vom Vorfall zum Urknall
BIPoC ZHdK kommt
Rassismus, Vermittlung von kolonialem Gedankengut und Diskriminierungen sind für Schwarze, Indigene und People of Color (BIPoC) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Alltag. Durch das das Bedürfnis nach Support untereinander entstand die Gruppe BIPoC ZHdK. Sie fordert durch einen prozessbasierten Ansatz einen Strukturwandel der weissen Hochschulpolitik.
Diskriminierungsformen sind vielfältig. Die BIPoC ZHdK Gruppe steht exemplarisch für weitere marginalisierte und intersektionale Studierende und Alumnis. Sie soll Mut zur Gemeinschaftsbildung an der ZHdK machen. Eine Vertrauensperson als Anlaufstelle, welche die Problematiken nachvollziehen kann, wird installiert. Anti-rassistisches und anti-diskriminierendes Verhalten wird Teil der Hochschulpolitik. Schulungen, Workshops und Briefings vermitteln diese an der ZHdK und transformieren sie zu einer reflektierten Institution, die sensibel gegenüber ihrer internalisierten Strukturen ist.
Als Gemeinschaft setzt sich BIPoC ZHdK in Gesprächen mit der Fachstelle für Gleichstellung & Diversity für die Bedürfnisse ihrer Mitglieder ein. Angebote der Vernetzung miteinander werden durch gemeinschaftliche Events und Aktionen gefördert. Ein Überblick von BIPoC’s in Form eines Verzeichnisses ermöglicht eine kollaborative Zusammenarbeit in vielfältigen Projekten. BIPoC ZHdK treibt den anti-rassistischen und anti-diskriminierenden Prozess voran. Die weissen Strukturen der ZHdK werden kontinuierlich dekonstruiert und neue Arten der Zusammenarbeit etabliert.
Michelle Wanzenried