Myko

Kontroverse Confiserie

@tobiasbrunoinauen

[DE]
Myko setzt sich experimentell mit der ästhetischen und kulinarischen Dimension von Schimmel auseinander. Dieser wird nicht länger als vermeintlicher Makel, sondern als gestalterische Ressource interpretiert. In einer Pralinenschachtel werden handgefertigte Unikate gereicht, die zwischen verführerischer Schokolade und organischem Befall oszillieren. Was anfänglich irritierend oder gar abstossend wirken mag, kann bei genauerer Betrachtung in seinen Bann ziehen – visuell und geschmacklich.
Die Arbeit lädt dazu ein, den konventionellen Blick auf Nahrungs- und Genussmittel sowie die damit verbundenen Vorstellungen von Reinheit und Hygiene zu hinterfragen und neu zu denken. Die provokanten Pralinen fordern die Sinne heraus und spielen mit den Ambivalenzen zwischen Ekel und Genuss. Myko versteht sich als Möglichkeit, mit Neugier und Mut ein Abenteuer zu wagen: eine delikate Begegnung, die gängige Vorstellungen und Geschmacksmuster in Frage stellt, indem Schimmel in neuen gestalterischen und geschmacklichen Kontexten präsentiert wird.

[EN]
Myko explores the aesthetic and culinary dimensions of mould through experimental means. No longer seen as a flaw, mould is reinterpreted as a creative resource. A box of handcrafted confectionery presents unique pieces that oscillate between seductive chocolate and organic infestation. What may initially appear disturbing or even repulsive can, upon closer inspection, become captivating – both visually and in taste.
This project encourages a reconsideration of conventional perspectives on food and indulgence, challenging established notions of purity and hygiene. These provocative chocolates stimulate the senses and play with the ambivalence between disgust and delight. Myko offers an opportunity to embark on an adventure with curiosity and courage: a delicate encounter that questions familiar concepts and flavour patterns by presenting mould in new aesthetic and culinary contexts.