Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser zur korrekten Anzeige dieser Webseite.

tough talk

Konstruktives Reflektieren von 'weissen' Privilegien

@tough__talk
nikolaantolkovic.3@gmail.com

[DE]
In unserer westlichen, prädominant 'weissen' Gesellschaft sind 'weisse' Personen aufgrund ihres Aussehens kaum diskriminierenden Äusserungen ausgesetzt. Ihnen mangelt es an der nötigen Erfahrung, um Verhaltensweisen gegenüber BIPoCs (Black, Indigenous and People of Colour) als rassistische Handlungen wahrzunehmen und zu dekonstruieren. tough talk macht diesen internalisierten Rassismus sichtbar und animiert einerseits mittels eines interaktiven Heftes auf lustvolle Weise zur Selbstreflexion und gibt konkrete Hilfestellungen, um individuell neue Verhaltensweisen zu erlernen. Andererseits wirkt tough talk im Rahmen von Workshops komplementär als Sensibilisierung und zeigt auf, wie sich Diversität konstruktiv reflektieren lässt. Während viele Anti-Rassismus-Kampagnen auf Feingefühl setzen, soll der provokante Ton von tough talk durchaus Unbehagen auslösen. Das Heft spricht Personen direkt an und nimmt sie in die Pflicht, sich mit den 'weissen' Privilegien auseinander zu setzen.
tough talk richtet sich an alle, die sich als 'weiss' identifizieren. Das Heft agiert nicht aus persönlicher Betroffenheit, sondern aus der Perspektive privilegierter 'weisser' Personen.

[EN]
In our Western, predominantly 'white' society, 'white' people are rarely exposed to discriminatory statements because of their appearance. They lack the necessary experience to perceive and deconstruct behaviours towards BIPoCs (Black, Indigenous and People of Colour) as racist acts.
tough talk makes this internalised racism visible and encourages self-reflection in a fun way by means of an interactive booklet, providing practical support to learn new ways of behaviour individually. It also functions as a complementary sensitising tool in workshops and shows how diversity can be reflected constructively. While many anti-racism campaigns focus on sensitivity, the provocative tone of tough talk is intended to cause discomfort. The booklet addresses people directly and takes them to task about confronting 'white' privilege.
tough talk is aimed at everyone who identifies as 'white'. The booklet’s vantage point is not one of being personally affected, but the perspective of privileged 'white' people.

Weshalb ich als 'weisser' Mann?

Meiner Ansicht nach reproduzieren wir ‘weissen’ Personen in unserer prädominant ‘weissen’ Gesellschaft weiterhin rassistisches Verhalten dadurch, dass wir BIPoCs mit Thematiken um Rassismus alleine lassen. Sie behandeln diese Themen in der Kunst, in der Musik und versuchen unter anderem vermittelnde Literatur, Podcasts und Youtube-Videos zu generieren, um ‘weisse’ Personen über alltäglichen Rassismus zu sensibilisieren. Wir konsumieren ihre Traumata, lesen und hören sie uns an, um uns danach damit zu brüsten woke zu sein. Aber über unsere Handlungen reflektiert und dann gehandelt wird in unseren Kreisen wenig.
Ich habe für meine Bachelorarbeit Literatur von BIPoCs zu internalisiertem Rassismus, alltäglichen Rassismen und zur Geschichte der Versklavung von Schwarzen Personen gelesen, welche mich für zeitgenössische Problematiken sensibilisiert haben. Mir wurden die Augen geöffnet und ich habe mehr Diskriminierung gegenüber BIPoCs wahrgenommen. Diese Sensibilisierung möchte ich weitergeben an ‘weisse’ Personen, da wir verinnerlicht rassistisches Verhalten mittragen. Auch wenn wir mit den Anfängen aus dem 17. Jahrhundert nicht viel zu tun haben, besitzen wir viele Privilegien und tragen somit Verantwortung, um uns gegen Diskriminierung einzusetzen.

Anmerkung zum Text: ‘weiss’ wird kursiv geschrieben, um die soziale und politische Stellung in unserer westlichen Gesellschaft zu verdeutlichen. Die Formatierungsbedingungen dieser Website liessen keine kursiv geschriebenen Wörter zu, weshalb sie in einfachen Anführungs- und Schlusszeichen dastehen.