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projekt umkreis

Das Potenzial des Quartiervereins im Gesellschaftswandel

[DE]
In Zeiten von Individualisierung, Multioptionsgesellschaft und globalen Krisen wächst die Sehnsucht nach Solidarität und Zugehörigkeit, besonders im mikrosozialen Kontext. Eine Antwort darauf kann in den zahlreichen Schweizer Quartiervereinen gefunden werden. Allerdings leiden diese oft unter einem verstaubten Image.
Mittels partizipativer, designethnologischer Methoden werden die Herausforderungen, denen Quartiervereine zurzeit gegenüberstehen, untersucht und die Möglichkeiten und bislang ungenutzten Potenziale dieses beinahe vergessen geglaubten Formats aus der Designperspektive betrachtet. Das Workshop-Programm projekt umkreis hilft Vereinen, aktuelle Strukturen zu überdenken, mit dem Umfeld in Kontakt zu treten und das veraltete Image zu modernisieren. Ziel ist es, den Quartierverein als zukunftsfähige soziale Gemeinschaft neu zu etablieren, als Ort des Zusammenhalts, der unabhängig von äusseren Merkmalen allen offensteht.

[EN]
In times of individualisation, a multi-option society and global crises, the longing for solidarity and belonging is growing, especially in a micro-social context. One answer to this can be found in the numerous Swiss neighbourhood associations. However, these often suffer from an outdated image.
Using participatory and design-ethnological methods, the challenges currently faced by neighbourhood associations will be examined and the possibilities and previously untapped potential of this almost forgotten format will be considered from a design perspective. The workshop programme projekt umkreis (in English, project vicinity) helps associations to rethink their current structures, get in touch with their environment and modernise their outdated image. The aim is to re-establish the neighbourhood association as a sustainable social community, a place of cohesion that is open to all, regardless of external characteristics.

Wie kann Design vergemeinschaftende Potenziale des Quartiervereins fördern?

«Die traditionellen Schweizer Bünzli Vereine, auch die Quartiervereine, […] die hocken doch immer mit dem «Stumpe und em Bier ide Schnurre» da und beklagen sich, dass die Jungen nicht nachkommen.»
Hanu Fehr, Vereinscoach

«Der Quartierverein war früher eine Wucht, die hatten das geschafft. […] Das war Wahnsinn. Da gab es aber auch noch eine ganze Ladenfront, wo man einkaufen konnte. Jetzt geht kein Mensch mehr hier einkaufen, es hat auch gar keine Läden mehr.»
Andres Oehler, Präsident Quartierverein Gutschick-Mattenbach, Winterthur

«Auf der einen Seite hast du die GenZ, die mega zieht und gesellschaftlich interessiert ist und gleichzeitig auf der anderen Seite dieses ultra verstaubte Image und schlechte Lösungen im Thema soziales Engagement. Und eigentlich gibt es dort so viel Potenzial, du musst es einfach den Bedürfnissen von dieser Generation gerecht machen.»
Sabrina Trachsler, Co-Gründerin von Karma Lama

«Man kann sich natürlich auch online engagieren und auf der ganzen Welt aktiv sein von zuhause aus. Ich glaube aber, das Zwischenmenschliche, Reale verliert nicht an Wert.»
Fanni Dahinden, Geschäftsleitung VitaminB, Fachstelle für Vereine

«Es macht für ganz viele Leute einen grossen Teil aus, dass man es visuell hübsch macht. Für etwas seelenloses und nicht schön gestaltetes, ist es, in einem so urbanen Raum zumindest, wahrscheinlich schwieriger, freiwillige Leute zu finden.»
David Huber, Geschäftsleitung, Marketing & Kommunikation der Winterthurer Musikfestwochen