narya.ipek@gmx.ch
@nary.beeri
[DE]
In Memoriam sind keramische Vasen, in deren Glasur ein Teil der Kremationsasche eines verstorbenen Menschen eingearbeitet wird. Sie laden ein, im Alltag einer geliebten Person zu gedenken und fordern unaufdringlich zur Auseinandersetzung und zum Gespräch über Endlichkeit und Trauer auf.
Trotz aktueller Diskurse wie «Death Positivity» fällt es den meisten von uns schwer, über den Tod, das Sterben und unsere Vergänglichkeit zu sprechen. In diesem Feld positioniert sich In Memoriam. Es versteht sich als niederschwelliger Anreiz und alltagsnahe Alternative zu traditionellen Trauerritualen jenseits religiöser und kultureller Zugehörigkeiten und antwortet zugleich auf die wachsende Beliebtheit von Feuerbestattungen.
Da für die Glasur nur ein kleiner Teil der Asche benötigt wird, kann eine Vielzahl an Gendenkvasen entstehen. Mehrere Trauernde können so eine Vase erhalten und damit die Möglichkeit, eigene oder auch gemeinsame Rituale zu entwickeln, welche ortsunabhängig funktionieren.
[EN]
In Memoriam are ceramic vases with some of the cremated ashes of a deceased person incorporated into the glaze. They are an invitation to remember a loved one in everyday life and discreetly encourage us to engage with finiteness and grief and have a conversation about these topics.
Despite current discourses such as ‘death positivity’, most of us find it difficult to talk about death, dying and our transience. This is where In Memoriam comes in. It offers a low-threshold, everyday alternative to traditional mourning rituals, beyond religious and cultural affiliations, and at the same time responds to the growing popularity of cremations.
As only a small portion of the ashes is needed for the glaze, several memorial vases can be created. This means that a number of mourners can have such a vase and thus are given the opportunity to develop their own or joint rituals that work regardless of location.
Herzliche Anteilnahme für diese Zeit des loslassen, aber auch des sich erinnern.
Der Akt des Blumen einstellen ist einerseits eine alltägliche und vertraute Handlung, andererseits greift es das in unterschiedlichsten Kulturen verbreitete rituelle Blumen darbringen für Verstorbene auf.
Nehmen Sie eine Blume, stellen sie diese ein und gedenken sie dabei ihrem Menschen.
Sie könne auch im Familien- und Freundeskreis zusammenkommen. Zu Kaffee, zum Essen, einfach so.
Jede Person nimmt ihr Erinnerungsobjekt mit. Stellen Sie die Vasen nebeneinander, zueinander, ineinander. Durch das Zusammenspiel ergeben sich immer wieder neue Dynamiken und Konstellationen, die den Austausch der Erinnerungen unterstützen.