[DE]
bisch hässig? ist eine Kampagne, die das gesellschaftliche Bild der Wut neu verhandelt. Sie gibt der Wut die Anerkennung, die sie verdient, bietet ihr einen Platz neben anderen Emotionen und fordert ihre gesellschaftliche Legitimierung und Rehabilitierung.
Die Tendenz, Wut als negativ, primitiv und unerwünscht zu betrachten, ist in unserer Gesellschaft stark ausgeprägt. Doch warum wollen und sollen wir ein solch elementares und klares Gefühl ausblenden? Wir alle tragen Wut in uns, nichtsdestotrotz bleibt uns ein konstruktiver Zugang zu ihr meist verwehrt. Wir scheuen uns davor, der Wut Ausdruck zu verleihen und mit der Wut der anderen umzugehen.
Diese Kampagne fordert auf, sich mit der eigenen Wut-Biografie auseinanderzusetzen und die individuelle Beziehung zur Wut zu beleuchten. Sie widmet sich der alltäglichen, unterdrückten Wut und ermutigt dazu, sich mit ihr zu befassen und sie sichtbar werden zu lassen.
[EN]
bisch hässig? (in English, are you angry?) Is a campaign that renegotiates the social image of anger. By giving anger the recognition it deserves, bisch hässig? offers this emotion a place alongside other feelings, thereby calling for its societal legitimacy and rehabilitation.
Our developed society tends to portray anger as something negative, primitive and destructive. This emotion has no place in public. But why should we hide such elementary and clear feelings which could give us many advantages? We all carry anger within us, yet we are often denied a constructive approach to it. We avoid expressing anger and dealing with the anger of others.
This campaign prompts people to examine their own biography of anger and to address their individual relationship to the emotion. bisch hässig? focuses on everyday, repressed anger and encourages people to deal with it and make it visible.
Website über die Wut www.bisch-hässig.ch
«Oft träume ich von Wutausbrüchen. Ich sehe mich dann, wie ich eine Respektsperson in meinem Umfeld anschreie und meine Meinung sage. Meist handelt es sich um Situationen, die ich erlebt habe und in denen ich mich ungerecht behandelt fühlte. Am nächsten Morgen schäme ich mich dafür. Grundsätzlich werde ich nie laut oder traue mich, für mich einzustehen und meine Meinung zu sagen.» Wutgeschichte Anonym