Ein mediationsbasierter Gestaltungsansatz zur Konfliktbewältigung
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[DE]
Die weltweite Zunahme von Konflikten und Kriegen hat eine tiefgehende Fragmentierung der Gesellschaften zur Folge, was die Welt vor immense Herausforderungen stellt. Dialog und Mediation gelten als Mittel zur Konfliktbewältigung und nachhaltigen Friedensförderung. Angesichts der gegenwärtigen globalen Umstände werden neu Dialogformen benötigt, die durch neue Gestaltung Mediationen in Konflikten ermöglichen. Dies erfordert neuartige Gestaltungs- und Kommunikationsstrategien, die Konflikte auf Mikroebene in der Gesellschaft angemessen adressieren.
Dialogue Design kombiniert einen mediationsbasierten Ansatz mit räumlicher Gestaltung und schafft damit neue Rahmenbedingungen für einen empathischen Austausch, um Menschen und Gruppen in Konflikten wieder in einen konstruktiven Dialog zu führen. Hierzu dienen das portable «Dialogue Tent», ein kuppelförmiger Safe Space, und verschiedene Mediationstools, die an halböffentlichen Orten Raum bieten, um zwischen Konfliktparteien zu vermitteln.
[EN]
The global increase in conflicts and wars has resulted in a profound fragmentation of societies, which poses immense challenges to the world. Dialogue and mediation are seen as a means of conflict resolution and sustainable promotion of peace. Given the current global circumstances, new forms of dialogue are needed that enable mediation in conflicts through new design. This requires new design and communication strategies that adequately address micro-level conflicts in society.
Dialogue Design combines a mediation-based approach with spatial design, creating new frameworks for empathic exchange to bring people and groups in conflict back into a constructive dialogue. This is achieved by means of the portable ‘Dialogue Tent’, a dome-shaped safe space, and various mediation tools that provide space in semi-public places to mediate between conflicting parties.
Wie trägt Dialogdesign zu einer angemessenen Dialoggestaltung in gespaltenen Gesellschaften im Kontext von Konflikt, Krise und Krieg bei? Welche Ansätze oder Tools fördern den Dialogprozess in Settings von gespaltenen Gesellschaften im Kontext von Konflikt, Krise und Krieg?
Warum Dialogdesign? Um einen konstruktiven Dialog zu fördern, der zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führt und destruktive Eskalationen von bestehenden Konflikten verhindert, ist eine gezielte Gestaltung des Dialogs erforderlich. Im Dialogdesign steht nicht nur der Designbegriff im Fokus, sondern auch die Gestaltung des Dialogs unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Denn jeder Dialog findet in einem spezifischen Setting statt, dessen Gestaltung durch Dialogdesign beeinflusst werden kann. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass der Dialog stets im Mittelpunkt des Settings steht und dieses die Rahmenbedingungen dafür setzt.
«Design is how you frame the process, so the dialogue is the substance and the design is the process.» Paul Dziatkowiec, Head of Diplomatic Dialogue at Geneva Centre for Security Policy
Das Dialogue Tent wurde als portables Artefakt in Form eines kuppelförmigen Safe Space entwickelt und enthält verschiedene Mediationstools, die an halböffentlichen Orten Raum bieten, um zwischen Konfliktparteien auf gesellschaftlicher Ebene zu vermitteln. Die dazugehörigen Mediationstools umfassen verschiedene Objekte wie den Dialogue Carpet mit Kissen, ein Tee-Set, mehrere Timer in Form von Sanduhren, einen Sprechball, Armbänder sowie drei Aufbewahrungshüllen aus Stoff.
«Dialogue is a tool that can be applied in a variety of contexts, in many different shapes and forms...so dialogue is a tool that is applied in the context of conflict resolution...it's all about how you construct it and you construct it according to needs» Stine Lehmann-Larsen, Director for Engagement, Dialogue and Process Design and Deputy Executive Director at the European Institute of Peace
