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Die kulinarische Vergesundung schwappte unlängst vom Teller ins Weinglas. Angereichert mit gesundheitsfördernden Substanzen, reduziert an „ungesunden“ Inhaltsstoffen oder kombiniert zu ungeahnten Geschmackserlebnissen loten neuartige Weine die Grenzen zwischen Genuss und Gesundheit aus.
Diese Grenzen werden nicht erst seit der Pandemie neu verhandelt, aber die Diskussion darüber wird von der Corona-Gesellschaft angetrieben. Das Paradox zwischen Genuss und Gesundheit wird sich durch das Streben nach ganzheitlichem Wohlbefinden auflösen. Trends, die Alkohol und Arznei, Geschmack und Funktionalität verschränken, bieten dem Wein neues Potenzial.
VINO heisst die Trendstudie, die diese Potenziale und Zukünfte offenlegt. Aus ihr resultieren konkrete Designstrategien, die zum bewussten Weingenuss beitragen. In eine greifbare Form übersetzt, entsteht die Glasserie „Assemblage“. Wie viel ist zu viel? Wie viel ist genug? Die Gläser regen an, über das eigene Mass nachzudenken. Ohne den Moralfinger zu zeigen oder ein Verhalten zu forcieren, will das Design Optionen geben, Wein bewusster zu geniessen.
[EN]
The culinary health craze has recently spilled over from the plate into the wine glass. Enriched with health-promoting substances, reduced in ‘unhealthy’ ingredients or combined to create novel taste experiences, new types of wine are exploring the boundaries between pleasure and health.
Although these boundaries have been renegotiated since the pandemic, the ‘Corona society’ has rekindled the discussion. The paradox between pleasure and health will dissolve in the pursuit of holistic well-being. Trends that intertwine alcohol and medicine, as well as taste and functionality, offer wine new potential.
VINO is the name of the trend study that reveals these potential outcomes and futures. It results in concrete design strategies that contribute to the conscious enjoyment of wine. Translated into a tangible form, the glass series Assemblage has been created. How much is too much? How much is enough? The glasses encourage reflection as to one’s own measure. Without moral finger-pointing or forcing behaviour, the design seeks to give options for enjoying wine more consciously.
Weinkeller oder Apotheke: Wie wird sich die Weinkultur im Spannungsfeld von Genuss und Gesundheit verändern?
