Trends & Identity

[DE]
In alternden Gesellschaften wächst die Zahl der Menschen mit Demenz (MmD). Aber es fehlt immer noch das Bewusstsein, dass es die Gestaltung unserer Umwelt und die darin enthaltenen Objekte sind, die sie behindern. Fokussiert auf private Wohnwelten, nutze ich ethnografische Feldforschung, Experteninterviews und Cultural Probes, um festzustellen: Kognitive Barrierefreiheit (z.B. Beschilderung) wird selten zur Aktivierung von MmD genutzt, selbst in den eigenen vier Wänden. Es gibt noch großes Potenzial für Designer:innen, gemeinsam mit MmD zu zeigen, wie kognitive Barrierefreiheit aussehen und kommuniziert werden kann, um MmD mehr Autonomie im eigenen Zuhause zu ermöglichen und Betreuungspersonen zu entlasten.
Redesign Dementia stellt Strategien zur demenzsensiblen Umgestaltung von Lebenswelten mithilfe einer virtuellen Experience vor und vermittelt Wissen über Demenz. Um die Krankheit zu reframen und einer Stigmatisierung entgegenzuwirken, wird das Thema dargestellt, ohne zu pathologisieren. Die sehr individuelle Symptomatik von Demenz erfordert Flexibilität, Ausprobieren und Kreativität, daher sollen die bereitgestellten Informationen auch zu neuen Ideen inspirieren.

[EN]
In aging societies, the number of people with dementia (PWD) is growing. But there is still a lack of awareness of the disabling influence of the design of our environment and the objects within it. Focusing on private living environments, I used ethnographic fieldwork, expert interviews and cultural probes to establish that due to social stigma cognitive accessibility (i.e. signage) is rarely used by caregivers or PWD as an enabling strategy, even in their own homes. There is great potential for designers to work with PWD to develop and disseminate cognitive accessibility design strategies to offer PWD more autonomy in their own homes and assist caregivers.
Redesign Dementia presents strategies for dementia-friendly design and raises awareness about dementia symptoms by means of a virtual experience. In order to reframe the disease and counteract stigmatisation, care is taken to present the topic without pathologising it. The highly individual symptomatology of dementia requires flexible and creative approaches, so the information provided is also intended to inspire new ideas.