Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser zur korrekten Anzeige dieser Webseite.

Care Studio Zeta

Maniküre und Intersubjektivität

[DE]
Das Care Studio Zeta ist ein Ort der Begegnung und des Austausches, wo während der Dauer einer Maniküre ein Gespräch über emotionale Care-Arbeit und die Reflektion der eigenen Rolle geführt wird. Wie sorge ich mich? Um wen kümmere ich mich? Welche Unterstützung biete ich an und welche fordere ich für mich ein?
Emotionale Care-Arbeit, welche unter anderem Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Empathie beinhaltet, ist eine unsichtbare Arbeit, die Energie, Ressourcen und Wissen braucht. Weiblich sozialisierte Menschen in der westlichen Gesellschaft ziehen ihr Selbstwertgefühl stark aus Beziehungen zu anderen Menschen, entwickeln darin grosse Kompetenz und leisten mehr emotionale Care-Arbeit. Diese Skills und der damit verbundene Aufwand werden nicht genug anerkannt und besprochen.
Care Studio Zeta unterstützt das Bewusstsein, dass die Erfahrungen mit emotionaler Care-Arbeit von vielen jungen Frauen nicht individuell sind, sondern gesellschaftlich verankert. Das Projekt ist eine Alternative zu modernen Self-Care-Praktiken, es geht nicht um eine Auszeit oder Pause, sondern es findet im Alltag und im Austausch mit anderen Menschen statt. Die Dokumentation der Erfahrungen schafft einen Überblick und dient der Intersubjektivität der Betroffenen.

[EN]
Care Studio Zeta is a place of meeting and exchange where during a manicure a conversation about emotional care work and reflection of one's own role arises. How do I care? Who do I care for? What support do I offer and what support do I ask for?
Emotional care work, which includes being helpful, caring and empathetic, is an invisible task that requires energy, resources and knowledge. These skills and efforts are not recognised and talked about enough.
In western society, we have an image of femininity that draws its self-esteem heavily from relationships. People socialised as feminine experience themselves exclusively in relationships with other people, develop a great relational competence from this and do more emotional care work.
Care Studio Zeta promotes the view that the experiences of emotional care work in many young women are not individual, but socially rooted. My project sets out an alternative to modern self-care practices, which are usually considered a time-out or break, but here, they take place simply in everyday life and in exchange with other people. Documenting these experiences and narratives provides an overview of the situation and serves to promote the intersubjectivity of those involved.